Rücktritt als BOT bei foodsharing
Ich bin seit Freitag bei foodsharing ungeplant schnell als Botschafterin zurückgetreten. Dazu muss ich was schreiben. Nachfolgend werden alle Namen gekürzt.
Am Mittwoch erhalte ich eine Nachricht von meiner mit-Botschafterin N. Zeitnah darauf erhalte ich eine Nachricht von D. aus dem BotschafterInnenbegrüßungsteam, dass er gerne ein Chat mit mir und meinen Kollegen einrichten möchte. Ich stimme zu. N. schreibt:
Mir geht es vor allem um fehlenden/ verwirrende Kommunikation von Seiten Jennifers. Es ist mehrmals vorgekommen, dass Probeabholer mich anschrieben, da sie keine Antwort mehr bekamen, was einfach keine gute Außenwirkung mit sich bringt und für L. und mich enorme Mehrarbeit bedeutet.
Erst auf Nachfrage ging es um einen konkreten Fall bei dem ich wirklich vor 2 Wochen als ich im totalen Stress war und meinen Papa ständig ins Krankenhaus fahren musste eine Nachricht übersehen/nicht bearbeitet hab.
Ich erwarte, dass ich direkt angesprochen werde, wenn mir Fehler unterlaufen. Nur so kann eine schnelle Lösung gefunden werden und nur so kann ich mich für Fehler entschuldigen.
Außerdem hast du wohl M. gefragt ob sie BOT werden will. Das war in keiner Weise mit L. und mir abgesprochen. Ich finde vier Botschafterinnen für MG nicht nötig, schon bei uns dreien zeigt sich, wie schwierig die Kommunikation ist. Jetzt macht M. sich Hoffnungen und wir sind in keiner Weise so klar, dass wir sie direkt aufnehmen könnten.
Ja, ich habe die Person darauf angesprochen, dass ich sie als zukünftige BOT sehen könnte. Ich sehe sie dafür geeignet und sie hat sehr viel Energie und Motivation in den letzten Monaten gezeigt. Das ganze war eine spontane Aktion von mir beim letzten Stammtisch und ihr mit-BOTs wart nicht da!
Nebenbei möchte ich erwähnen, dass jeder BOT ein Veto gegen Neuaufnahmen einlegen kann. Ich hätte sie also nicht hinter dem Rücken der anderen BOTs aufnehmen können, wenn sie nicht zustimmen.
Wie viele BOTs wir in der Stadt haben ist doch vollkommen egal. Wir müssen alle Pflichten erfüllt bekommen, eine davon ist auch unter anderem den Stammtisch zu organisieren. Dies hätten wir ohne das Engagement von M. das letzte mal gar nicht geschafft. Unsere Kommunikation lief größtenteils über die Stammtische ab - und über ein geteiltes Google-Spreadsheet. Ich war in diesem Jahr bis auf Januar und April, wo ich krankheitsbedingt ausgefallen war, immer anwesend.
Es gibt immer Möglichkeiten die Kommunikation zu verbessern. Die Probleme aber ohne ausführliche Rücksprache zu eskalieren und dann meinen Rücktritt zu fordern finde ich dabei eher kontraproduktiv:
Ich nehme dich seit längerem (+- 8 Monate) in deiner BOT-Rolle als passiv wahr und würde mir jetzt ein klares Statement wünschen: Entweder du bist wieder voll dabei mit allen Rechten und Pflichten, die die BOT-Rolle mit sich bringt, oder du ziehst dich vorerst zumindest von dieser Rolle zurück, um auch nach außen hin Klarheit zu schaffen.
Die Klarheit möchte ich hierzu schaffen. Wir können uns mit dieser Art von Kommunikation nicht gemeinsam um foodsharing kümmern. Ich trete somit demotiviert und mit starken Bauchschmerzen aus dem Team zurück.